Der Schnellste bewältigt die zuerst 10 km leicht und in weiterer Folge 17 km stark ansteigende Strecke in 1 h und 15 Min, der langsamste Athlet lässt sich über 4 h Zeit. Auf der Großglockner Hochalpenstraße können sich Freizeitradsportler mit ehemalige Profiradsportler messen.
Drei Wochen vor dem Start hat der Winter den Großglockner noch fest im Griff und die Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße wird verschoben. Pünktlich zum ersten Wochenende im Juni ist die Straße frei und für den Rennsonntag wird perfektes Wetter vorhergesagt.
Um 7:00 Uhr fällt für vier Sturmvögel der Startschuss. Es ist der World Tour Profi und amtierende österreichische Meister im Einzelzeitfahren Matthias Brändle, welcher das Tempo an der Spitze der ersten Gruppe bestimmt und diese sehr schnell dezimiert. Kein Gedanke mehr an die gut geplante Pacing Strategie, einfach nur nicht aus der Gruppe fallen. Bei km 10 verschwindet die Hektik des Feldes abrupt, die Steigung beginnt. Ab dieser Stelle fährt jeder sein eigenes Tempo, versucht einen guten Rhythmus zu finden und gegen die dünner werdende Luft anzukämpfen. Ab 1800m Seehöhe merkt man den geringeren Sauerstoffgehalt, speziell wenn man sich nahe der persönlichen FTP bewegt. Die Leistung fällt leicht ab, die Atmung wird schneller und es fällt immer schweren eine gute Pace zu halten. Ab 1800m Seehöhe werden auch die Schneewände am Rand der Straße höher, die Sonne erreicht uns und das Hochgebirge wird in ein fantastische Licht getaucht.
Nach unzähligen Höhenmetern und Kehren ist das Ziel am Fuschertörl endlich in Sichtweite. Ab hier sind es noch einmal ewige 8min bis ins Ziel. Ja, und auch auf 2450m wird um die Platzierungen gesprintet.
What a great day! Es ist einer der Momente bei denen du Gänsehaut bekommst und weißt warum du Radsport betreibst.
